Zutaten
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Für 1 Kuchen in einer 20er Springform benötigst du:
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225 g weiche Butter
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200 g Puderzucker
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Abrieb und Saft einer Bio-Orange(n)
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Mark einer 1 Vanilleschote
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1/2 TL gemahlene Muskatnuss
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2 Ei(er)
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80 ml frische Vollmilch
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3 TL Metaxa
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1 Prise Salz
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7 g Backpulver
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400 g Mehl
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40 g Puderzucker
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außerdem: Eine Glücksmünze (Geldmünze)
Anleitung
Heute übernimmt Küchenkater Andreas das Zepter in der Backstube, denn er hat uns pünktlich zu Silvester ein Rezept für die sogenannte Vasilópita mitgebracht.
Die Vasilópita ist ein griechischer Rührkuchen mit einer versteckten Münze, der traditionell an Neujahr gegessen wird. Denn in Griechenland bringen nicht der Weihnachtsmann oder das Christkind die Geschenke, sondern der Heilige Vassilios. Er kommt in der Silvesternacht vorbei und die Bescherung ist am Neujahrsmorgen. Der Heilige Vassilios ist auch der Namensgeber für diesen Kuchen. Vassilios (330-379 n. Chr.) war ein griechischer Bischoff in Vorderasien, der sich besonders für Arme und weniger priviligierte eingesetzt hat, vermutlich ist das auch der Ursprung für die Tradition der versteckten Münze.
Von der Vasilópita erhalten alle Familienmitglieder ein Stück. Das erste Stück des Neujahrskuchens ist Christus geweiht, das zweite Stück dem Haus. Derjenige, dessen Stück Kuchen die Münze enthält, hat das ganze Jahr über Glück. Befindet sich das Geldstück jedoch in einem der beiden ersten Stücke, haben alle Familienmitglieder Glück.
Wie oftmals in der griechischen Küche gibt es auch von der Vasilópita regionale Varianten. Eine wird auf Hefeteigbasis zubereitet und ähnelt dem griechischen Osterbrot Tsoureki. Da wir das aber hier bereits vorgestellt haben, hat Andreas sich für eine Rührteigvariante entschieden, die auf ein Rezept zurückgeht, das er auf der Website www.realgreekrecipes.com von Fotini Gazi gefunden hat. Wir haben die Mengen ein bisschen angepasst und zusätzlich Orangensaft eingearbeitet, damit der Kuchen etwas fruchtiger wird.
Wie nicht anders zu erwarten, hat Andreas natürlich eine griechische 50 Drachmen-Münze aus dem Hut gezaubert. Der Vorrat reicht noch für ein paar Jahre, meint er. Offensichtlich sammelt er nicht nur Gitarren …
Ach, falls nun jemand denkt: “Eine Münze? Das ist doch eklig, die ist doch durch zehntausende Hände gegangen!” – Natürlich müsst ihr die Münze vernünftig reinigen! Dafür hat Andreas noch einen Trick verraten, den man ihm in einem Mindener Café beigebracht hat. Dort wurde der Milchaufschäumer der Kaffeemaschine über Nacht in ein Glas Cola getunkt und war dann am nächsten Tag wieder blitzsauber! Magie? Naja, eher die Kohlensäure. Diesen Trick hat er übrigens 1996 nach Kreta exportiert. Man kann ja nicht immer nur nehmen 😉
Nun aber Schürze an und ran an die Arbeit, Herr Gesinnungsgrieche …
Küchen-Miezen Schritt für Schritt Anleitung – so funktioniert's:
1
Erledigt
ca. 5 Min.
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Teig herstellen |
2
Erledigt
ca. 5 Min.
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Teig verfeinern |
3
Erledigt
ca. 10 Min.
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Homogene Teigmasse |
4
Erledigt
40 Min. Backzeit
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Kuchen backenHeiz deinen Ofen auf 180° C (Ober- und Unterhitze) vor. Schieb den Kuchen für ca. 40 Minuten auf mittlerer Schiene in den Ofen. Hol ihn aus dem Ofen und lass ihn auf dem Kuchengitter auskühlen. Die Backzeit kann je nach Backform ein wenig variieren. Macht zwischendurch immer mal wieder die Stäbchenprobe. |
5
Erledigt
ca. 5 Min.
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Vasilópita fertigstellenAus oben wird nun unten! Entferne als erstes den Ring der Springform. Sollte der Kuchen oben sehr "aufgewölbt" sein, könnt ihr ihn mit dem Brotmesser gerade schneiden. Natürlich werden auch die Reste gegessen :) Steck nun die saubere Glücksmünze senkrecht in den Kuchen. Dreh den Kuchen anschließend um und bestreu ihn grooooooßzügig mit Puderzucker. |
6
Erledigt
ca. 5 Min.
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DekorierenWer mag, kann den Puderzucker auf dem Kuchen mit einem kleinen Trick glätten: Nimm dir dafür ein Blatt Backpapier, leg es auf den mit Puderzucker bestreuten Kuchen und drück den Puderzucker mit den flachen Handflächen oder einem Tortenheber fest an. Wiederhol dies solange, bis eine schöne und gleichmäßige Puderzuckerschicht entsteht. Wer will kann den Kuchen natürlich auch kreativ dekorieren. Da Andreas dafür zu ungeduldig ist, favorisiert er die reine Puderzuckervariante. Und nun: Viel Glück und Kalí Xroniá! |